(fpl) Methoden zur Bestimmung der →Körperzusammensetzung.
- →Ganzkörperwasser (Deuterium, Tritium, 18O2): Mit der Verteilungsmessung von stabilen Isotopen im Körper wird der Körperwassergehalt über eine Konzentrationsmessung bestimmt. Dabei nimmt man Substanzen, die sich ausschließlich in Wasser verteilen. Üblicherweise werden Deuterium (D2O; stabiles, schweres Isotop von Wasserstoff), 18-Sauerstoff (H218O; stabiles, schweres Isotop von Sauerstoff) oder Tritium (3H2O; radioaktives Isotop von Wasserstoff) verwendet. Die Substanzen verabreicht man gewöhnlich oral. Aliquots lassen sich im Plasma, Urin oder Speichel messen. Deuterium kann mit Hilfe der Gaschromatographie, der Infrarotabsorption oder der Massenspektroskopie bestimmt werden, 18Sauerstoff nur mit der Massenspektroskopie, Tritium lässt sich aufgrund der Radioaktivität in einem Szintillationszähler berechnen. Gemessen wird die Verteilung des Isotops im Körperwasser. Da der Wassergehalt der fettfreien Körpermasse = 73 % relativ konstant ist, können daraus die →fettfreie Masse und aus der Differenz zum →Körpergewicht das Körperfett errechnet werden. Die Bestimmung des Ganzkörperwassers hat neben der →Densitometrie große Bedeutung als Referenzverfahren für andere Methoden zur Messung der →Körperzusammensetzung (z. B. →BIA).
- →Ganzkörperkalium: ca. 0,012 % des Kaliumgehaltes im Körper ist radioaktives 40K. Die ausgesandte γ‑Strahlung kann man in einem Ganzkörperzähler erfassen. Da Kalium vorwiegend in der fettfreien Masse vorliegt und der Gehalt relativ konstant ist, lässt sich so der Anteil an fettfreier Körpermasse bestimmen (Normalwert für Frauen: 60 mmol/kg, für Männer: 66 mmol/kg). Die Messung ist ziemlich präzise (Fehler ca. 3 %), allerdings sehr aufwändig und wird daher nur im Forschungsbereich angewendet.