Lexikon

Wo ent­steht Gesund­heit?

Der Bauch ist der Mit­tel­punkt des Lebens.
Hun­dert Krank­hei­ten haben dort ihr Wer­den.
(chi­ne­si­sche Weis­heit)

Gesundheit pur
© Robert Knesch­ke (fotolia.com, 134512191)

Wenn kran­ke klei­ne Kin­der ver­su­chen zu zei­gen, wo es ihnen denn eigent­lich weh­tut, wo sie sich krank füh­len, zei­gen sie immer wie­der auf ihren Bauch – „Da, da tut es weh!“ Eltern oder Haus­ärz­te lächeln dann nach­sich­tig – „Die Klei­nen haben zwar Kopf­weh oder Schmer­zen am Fuß, kön­nen das aber noch nicht so rich­tig zei­gen …“. Von wegen! Sie zei­gen auf den Bauch, weil er – wie schon der Magen-Darm-Fach­arzt und Natur­heil­kund­ler Franz Xaver Mayr (1875–1965) wuss­te – ein Zen­trum des leben­di­gen Men­schen ist. Und zwar – mit sei­nem gigan­ti­schen Ver­dau­ungs­ap­pa­rat (Magen, Darm, Leber, Gal­le, Bauch­spei­chel­drü­se, usw.), mit sei­ner größ­ten Ansamm­lung von Ner­ven­ge­we­be nach dem Gehirn (Bauch­hirn) und mit sei­ner größ­ten Men­ge sym­bio­tisch-hilf­rei­cher Mit­be­woh­ner (Darm­flo­ra) – ein Zen­trum der Gesund­heit, des Füh­lens und – wie heu­te zuneh­mend wis­sen­schaft­lich klar wird – auch des Den­kens.

Magis­ter artis inge­nii­que lar­gi­tor ven­ter
(Leh­rer und Ver­mitt­ler von Kunst und Geist ist der Bauch)
(latei­nisch, anti­ke Weis­heit)

Kein Wun­der also, dass Kin­der so oft auf ihren Bauch zei­gen, wenn es ihnen nicht gut geht. Kein Wun­der auch, dass ein pflanz­li­cher Natur­stoff wie der prä­bio­ti­sche Bal­last­stoff Inu­lin, der so zen­tral die Darm­flo­ra im Ver­dau­ungs­trakt wie­der auf Trab bringt, so vie­le gesund­heit­lich vor­teil­haf­te Aus­wir­kun­gen hat. Inu­lin har­mo­ni­siert den Blut­zu­cker­ver­lauf (wirkt also anti-dia­be­tisch), ver­stärkt beim Fas­ten oder bei Abnehm-Pro­gram­men den mög­li­chen Gewichts­ver­lust oder regt die Darm­ak­ti­vi­tät bei trä­gem, chro­nisch ver­stopf­tem Darm an.

Wie zen­tral die Bauch­ge­sund­heit von der chro­ni­schen Träg­heit des Dar­mes abhängt, beschrieb F. X. Mayr in sei­nem weg­wei­sen­den Buch „Die Darm­träg­heit – ihre radi­ka­le Behand­lung“ (Ver­lag Neu­es Leben, Alber­schwen­de, 1986):

Die Darm­träg­heit ist das fol­gen­reichs­te unter allen unse­ren Übeln. Schon allein des­halb, weil sie eine natur­ge­mä­ße Ernäh­rung einer jeden Zel­le, eines jeden Organs unse­res Kör­pers und somit auch sei­ner selbst als Gan­zes unmög­lich macht. Denn kei­ne Zel­le unse­res Kör­pers, kei­nes sei­ner Orga­ne kann mit dem ernährt wer­den, was wir essen, so wie wir es genie­ßen, son­dern nur mit dem, was unser Ver­dau­ungs­ap­pa­rat, unser Darm, die Gemein­schafts­kü­che, aus den genos­se­nen Spei­sen gemacht hat und machen kann. Unse­re Ernäh­rung ist eben ein Pro­dukt von zwei Fak­to­ren: der Ernäh­rungs­wei­se und der der Ver­dau­ung. Ist nur einer die­ser Fak­to­ren, z. B. der Darm nicht 100prozentig natur­ge­mäß, also zweck­mä­ßig, so kann kei­ne 100prozentige natur­ge­mä­ße Ernäh­rung erzielt wer­den, selbst wenn die Ernäh­rungs­wei­se ist, wie sie sein soll, näm­lich ent­spre­chend der Natur.
Die natur­ge­mä­ße Ernäh­rung des Kör­pers aber bedeu­tet sehr viel für jeden von uns, denn sie ist das Fun­da­ment:
a) der Gesun­dung unse­res Kör­pers,
b) der Ver­hü­tung all sei­ner Krank­hei­ten,
c) ihrer ratio­nel­len Behand­lung und somit das Fun­da­ment
d) unse­res Gesund­seins.

Mayr weist uns auf einen oft ver­ges­se­nen Aspekt der Ernäh­rung hin: Allein eine hohe Qua­li­tät von Lebens­mit­teln macht kei­ne men­schen­ge­mä­ße Ernäh­rung aus. Auch der Zustand des Ver­dau­ungs­ap­pa­ra­tes ein­schließ­lich des Darms ist ent­schei­dend. Eini­ge Natur­stof­fe wie das natür­li­che Prä­bio­ti­kum Inu­lin sind eine gro­ße Hil­fe, wenn es gilt, eine seit Jahr­zehn­ten gestör­te Darm­funk­ti­on mit chro­ni­scher Darm­träg­heit zu har­mo­ni­sie­ren und zu nor­ma­li­sie­ren.