Der Bauch ist der Mittelpunkt des Lebens.
Hundert Krankheiten haben dort ihr Werden.
(chinesische Weisheit)
Wenn kranke kleine Kinder versuchen zu zeigen, wo es ihnen denn eigentlich wehtut, wo sie sich krank fühlen, zeigen sie immer wieder auf ihren Bauch – „Da, da tut es weh!“ Eltern oder Hausärzte lächeln dann nachsichtig – „Die Kleinen haben zwar Kopfweh oder Schmerzen am Fuß, können das aber noch nicht so richtig zeigen …“. Von wegen! Sie zeigen auf den Bauch, weil er – wie schon der Magen-Darm-Facharzt und Naturheilkundler Franz Xaver Mayr (1875–1965) wusste – ein Zentrum des lebendigen Menschen ist. Und zwar – mit seinem gigantischen Verdauungsapparat (Magen, Darm, Leber, Galle, Bauchspeicheldrüse, usw.), mit seiner größten Ansammlung von Nervengewebe nach dem Gehirn (Bauchhirn) und mit seiner größten Menge symbiotisch-hilfreicher Mitbewohner (Darmflora) – ein Zentrum der Gesundheit, des Fühlens und – wie heute zunehmend wissenschaftlich klar wird – auch des Denkens.
Magister artis ingeniique largitor venter
(Lehrer und Vermittler von Kunst und Geist ist der Bauch)
(lateinisch, antike Weisheit)
Kein Wunder also, dass Kinder so oft auf ihren Bauch zeigen, wenn es ihnen nicht gut geht. Kein Wunder auch, dass ein pflanzlicher Naturstoff wie der präbiotische Ballaststoff Inulin, der so zentral die Darmflora im Verdauungstrakt wieder auf Trab bringt, so viele gesundheitlich vorteilhafte Auswirkungen hat. Inulin harmonisiert den Blutzuckerverlauf (wirkt also anti-diabetisch), verstärkt beim Fasten oder bei Abnehm-Programmen den möglichen Gewichtsverlust oder regt die Darmaktivität bei trägem, chronisch verstopftem Darm an.
Wie zentral die Bauchgesundheit von der chronischen Trägheit des Darmes abhängt, beschrieb F. X. Mayr in seinem wegweisenden Buch „Die Darmträgheit – ihre radikale Behandlung“ (Verlag Neues Leben, Alberschwende, 1986):
Die Darmträgheit ist das folgenreichste unter allen unseren Übeln. Schon allein deshalb, weil sie eine naturgemäße Ernährung einer jeden Zelle, eines jeden Organs unseres Körpers und somit auch seiner selbst als Ganzes unmöglich macht. Denn keine Zelle unseres Körpers, keines seiner Organe kann mit dem ernährt werden, was wir essen, so wie wir es genießen, sondern nur mit dem, was unser Verdauungsapparat, unser Darm, die Gemeinschaftsküche, aus den genossenen Speisen gemacht hat und machen kann. Unsere Ernährung ist eben ein Produkt von zwei Faktoren: der Ernährungsweise und der der Verdauung. Ist nur einer dieser Faktoren, z. B. der Darm nicht 100prozentig naturgemäß, also zweckmäßig, so kann keine 100prozentige naturgemäße Ernährung erzielt werden, selbst wenn die Ernährungsweise ist, wie sie sein soll, nämlich entsprechend der Natur.
Die naturgemäße Ernährung des Körpers aber bedeutet sehr viel für jeden von uns, denn sie ist das Fundament:
a) der Gesundung unseres Körpers,
b) der Verhütung all seiner Krankheiten,
c) ihrer rationellen Behandlung und somit das Fundament
d) unseres Gesundseins.
Mayr weist uns auf einen oft vergessenen Aspekt der Ernährung hin: Allein eine hohe Qualität von Lebensmitteln macht keine menschengemäße Ernährung aus. Auch der Zustand des Verdauungsapparates einschließlich des Darms ist entscheidend. Einige Naturstoffe wie das natürliche Präbiotikum Inulin sind eine große Hilfe, wenn es gilt, eine seit Jahrzehnten gestörte Darmfunktion mit chronischer Darmträgheit zu harmonisieren und zu normalisieren.